Nur der Wechsel ist beständig…

Änderungen im Stundenplan, neue Lehrer/innen – zu Beginn des zweiten Halbjahres hat es in der Unterrichtsversorgung am Gymnasium Alfeld diverse Veränderungen gegeben. Drei Lehrkräfte fallen im Moment krankheitsbedingt langfristig aus, wodurch sich die Notwendigkeit ergeben hat, Fächer und Kurse an ca. 80 Stellen (!) neu zu besetzen. Die einzelnen Klassenelternvertreter/innen werden in den folgenden Tagen schriftlich über die jeweiligen Änderungen in Kenntnis gesetzt.

Dieses Verfahren ist mit Sicherheit für die meisten Beteiligten nicht besonders angenehm, denn ein Wechsel bedeutet sowohl für die Schüler/innen als auch für die Lehrer/innen, sich auf neue Personen einzustellen und Geplantes über den Haufen zu werfen. Von allen wird ein Höchstmaß an Flexibilität erwartet, was manchmal nicht leicht fällt. So bedeutet es beispielsweise eine erhebliche Umstellung, wenn man als Lehrkraft plötzlich in Sport in Klasse 10 eingesetzt wird, statt den geplanten Religionsunterricht in Klasse 6 erteilen zu können.

Auch auf die Schülerinnen und Schüler kommen zum Teil einschneidende Veränderungen zu: Ein Jahrgang muss es verkraften, dass der Sportunterricht für die nächste Zeit komplett ausfällt und ggf. die erteilte Note aus dem ersten Halbjahr bestehen bleibt. Dies ist und bleibt misslich.

Um sich eine fundierte Meinung über das bilden zu können, was Schule in solchen Situationen kann und was nicht möglich ist, stelle ich Ihnen im Folgenden das „übliche“ Verfahren vor.

Hat die Schule durch Ausfall einer Lehrkraft eine Unterrichtsunterversorgung zu verzeichnen, meldet sie dies der Niedersächsischen Landesschulbehörde. Diese versucht, eine Unterrichtsversorgung von ca. 100% zu gewährleisten, erwartet allerdings, dass die Schule zuerst versucht, den Ausfall mit „Bordmitteln“ zu verhindern, d.h. auch Mehrarbeit anzuordnen. Ist der Unterrichtsausfall längerfristig, bekommt die Schule im besten Fall eine zusätzliche Stelle zugewiesen (das Gymnasium Alfeld hat zu Beginn des zweiten Halbjahres DREI bekommen). Ist der Unterrichtsausfall für einen überschaubaren Zeitraum zu erwarten, werden Vertretungsmittel, sog. „Feuerwehrlehrer/innen“, zur Verfügung gestellt, in der Regel bis zu 16 Stunden (wir haben zusätzlich noch EINEN solchen Vertrag für das zweite Halbjahr bekommen). In beiden Fällen beginnt ein aufwändiges Bewerbungs- und Auswahlverfahren, indem durch die Behörde eine Bewerberliste übermittelt wird, aus der zunächst die Notenbesten zu kontaktieren sind. Diese Listen sind durchaus umfangreich und können bis zu 150 Bewerber/innen aufweisen. Wenn es dann gelingt, und dies ist nicht immer selbstverständlich, Interessenten zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen, werden diese Gespräche mit beiden Fachobleuten der ausgeschriebenen Fächer, einem Mitglied des Schulpersonalrates, ggf. der Gleichstellungsbeauftragten und natürlich dem Schulleiter geführt. Dem oder der am besten Geeigneten wird im Anschluss an die Gespräche die Stelle angeboten. Auch hier hat es schon Absagen der Kandidaten gegeben, denn viele Bewerber/innen haben noch ein zweites oder drittes Vorstellungsgespräch an anderen Schulen. Dann wird der/die nächste geeignete Kandidat/in kontaktiert, bis man eine schriftliche Zusage eines geeigneten Bewerbers oder einer geeigneten Bewerberin erhalten hat. Diese wird daraufhin mit den Bewerbungsunterlagen, den Protokollen und dem Auswahlvermerk wiederum an die Landesschulbehörde übersandt, damit diese so schnell wie möglich nach Prüfung der Unterlagen eine Einstellung verfügen kann. Dieses Verfahren gilt für Planstellen und Feuerwehrstellen gleichermaßen und nimmt unter Wahrung der notwendigen Fristen ungefähr eine bis zwei Wochen in Anspruch.

Nicht zuletzt unserem Koordinator für den Stundenplan verlangten diese Veränderungen viel Arbeit und flexibles Handeln ab. So musste er am letzten „freien“ Wochenende einen Plan rechnen, der auch die erst wenige Tage zuvor eingestellte neue Kollegin berücksichtigt. Und nur, weil uns die Behörde zu den zusätzlichen drei Planstellen noch weitere Vertretungsmittel zugesagt hat, kann der Unterricht nun nahezu vollständig erteilt werden. Aber: Die eingangs beschriebenen Umstellungen waren unvermeidlich und es ist zurzeit noch nicht absehbar, ob es noch weitere geben muss!

Daher bitte ich alle Betroffenen darum, anzuerkennen, dass alle Beteiligten sich nicht nur bemüht haben, um das Beste aus der Situation zu machen, sondern uns auch eine gute und tragfähige Planung gelungen ist. An dieser Stelle ist es auch notwendig, allen zu danken, die diese Lösung möglich gemacht haben, und bei denen, die betroffen sind, um Verständnis zu bitten.

Wir hoffen, dass das begonnene zweite Halbjahr nun ruhiger verlaufen wird!

 

In diesem Sinne, Ihr und Euer Michael Strohmeyer  


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