Fünf Alfelder Schüler lösen Probleme beim „Club Apollo 13“
Zum 6. Schultag vor der Leibniz Universität in Hannover: Bryan Bliewert, Niklas Rump, Alex Reimelt, Ralf Schlothauer und Lennart Vorbeck (von links) (Foto: Lürssen).
Hörsaal statt Klassenzimmer: Niklas Rump, Lennart Vorbeck, Ralf Schlothauer, Bryan Bliewert und Alex Reimelt (von links) auf den Bänken der Leibniz Universität Hannover (Foto: Lürssen)
Ausgezeichnet! so Dr. Florian Leydecker, wissenschaftlicher Leiter von uniKIK, übergibt Urkunden und 50 Euro Studienguthaben an Niklas Rump, Lennart Vorbeck, Ralf Schlothauer, Alex Reimelt und Bryan Bliewert (von links) (Foto: Lürssen)
Preisträger unter sich: Alex Reimelt, Niklas Rump, Lennart Vorbeck, Bryan Bliewert und Ralf Schlothauer im Kreis der anderen Teilnehmer am „Club Apollo 13“ im Lichthof der Leibniz Universität Hannover (hintere Reihe Mitte, von links) (Foto: Lürssen)
Das hat den Jungen aus der 9. Klasse durchaus Mut gemacht.
Am vergangenen Donnerstag, den 20. März, haben 5 Schüler des Gymnasiums Alfeld erstmals das Klassenzimmer mit einem Hörsaal vertauscht und am 6. Schultag der Leibniz Universität Hannover (Motto: Forschen wie die Profis) teilgenommen, haben sich Ergebnisse von anderen Schülerprojekten präsentieren lassen und sind am Ende selbst ausgezeichnet worden.
Bryan Bliewert, Alex Reimelt, Niklas Rump, Ralf Schlothauer und Lennart Vorbeck haben sich im September 2013 erstmals beim „Club Apollo 13“, einem norddeutschen Schülerwettbewerb der Leibniz Universität Hannover für die Klassenstufen 9-13, angemeldet und haben dabei sowohl ihre Vielseitigkeit als auch ihre Teamfähigkeit bewiesen. In vier Runden mussten gemeinsam Aufgaben aus den Bereichen Maschinenbau, Physik, Mathematik und Biomedizintechnik gelöst werden. Und so haben Bryan, Alex, Niklas, Ralf und Lennart zunächst einen eigenen 3D-Scanner gebaut, dann mit Tauchkörpern experimentiert, anschließend sich mit Zahlenmustern beschäftigt und schließlich sich mit der Ernährung von Zellen befasst und dabei Stoffwechselvorgänge bilanziert.
Jede Lösung musste zur Leibniz Universität nach Hannover geschickt werden und wurde vom Team uniKIK mit Punkten bewertet. Am Ende ist für das junge Alfelder Team ein guter Platz im Mittelfeld herausgesprungen, der mit einer Urkunde und 50 Euro Studienguthaben belohnt wurde.
Trotzdem bietet diese Platzierung auch genug Motivation, im nächsten Jahr erneut am Wettbewerb teilzunehmen. Schließlich hätten sie sich, so Bryan, an die Vorgabe gehalten, möglichst kostengünstig einen 3D-Scanner zu konstruieren – man sei mit 10 Euro ausgekommen. Andere Gruppen hätten mehr als das Zehnfache für ihr Equipment ausgegeben.
Der Wettbewerb „Club Apollo 13“ stellt eine Kooperation zwischen dem Land Niedersachsen und der Leibniz Universität Hannover dar und wird durchgeführt von uniKIK (Kommunikation, Innovation und Kooperation zwischen Schule und Universität). Man sehe sich, so Dr. Florian Leydecker, wissenschaftlicher Leiter von uniKIK, an der ganz wichtigen Schnittstelle zwischen Schule und Universität und versuche, verschiedene Projekte zu organisieren, um möglichst viele Schülerinnen und Schüler für ein Studium zu interessieren und ihnen Orientierungshilfen zu bieten. So gebe es beispielsweise im Rahmen des JuniorStudiums die Möglichkeit, entweder an einem einzelnen Schnuppertag oder regelmäßig über ein Semester bereits während der Schulzeit Einblicke in den Studienalltag zu gewinnen.
Ein erster Schritt ist für die 5 Jungen aus der 9. Klasse getan. Und so sehr unterscheidet sich der Hörsaal auch nicht vom Klassenzimmer. Nur die Bänke seien zu hart, findet Alex und beschließt, beim nächsten Mal ein Kissen mitzunehmen.
