Liebe Schulgemeinschaft,

nun hat sich das Ende Dezember prognostizierte Geschehen doch nicht bewahrheitet, haben wir wieder einmal gefühlt umsonst geplant und müssen alles in kurzer Zeit neu denken und organisieren.

Nun gilt doch mit dem Schulbeginn und vorerst befristet bis zum Halbjahresende das Szenario C mit der Ausnahme des Abiturjahrgangs. Mit einem gewissen Zeitdruck, aber dem erforderlichen Langmut hat die erweiterte Schulleitung in den Ferien versucht, dieses Szenario für unsere Schule umzusetzen und dabei auf Bewährtem aufgebaut.

Um das Infektionsrisiko weiterhin zu minimieren, sind für das Kollegium FFP 2-Masken angeschafft worden, weiterhin mobile Tischtrennwände für die Schülerinnen und Schüler sowie mobile Lüftungsgeräte, die die Luft in den Klassenräumen bis zu zwei Mal in der Stunde komplett filtern und dabei verlässlich Viren abtöten.

Diese Vorbereitungen ermöglichen auch die Durchführung der Zeugniskonferenzen in Präsenz, in denen zusätzlich eine MNB zu tragen ist und die wiederum in zwei getrennten Räumen durchgeführt werden. Durch Desinfektion und Lüftung der Räume zwischen den jeweiligen Konferenzen tragen wir den Vorgaben des Rahmenhygieneplans Rechnung und schaffen eine größtmögliche Sicherheit für alle Beteiligten.

In gleicher Weise sind Klausuren in der Oberstufe möglich, da sie unter den gleichen Bedingungen stattfinden und auf das notwendige Maß begrenzt werden. Klassenarbeiten werden aus Gründen des Gesundheitsschutzes in diesem Zeitraum nicht geschrieben. In der Sekundarstufe I sind aber diverse Formen der Ersatzleistung möglich, um den Schülerinnen und Schüler noch einen Ausgleich etwaiger nicht ausreichender Leistungen zu ermöglichen bzw. ihnen die zusätzliche Möglichkeit einzuräumen, ihre Note zu verbessern. Die Zensurengebung wird erneut besonders sensibel erfolgen, mit einem Blick auf versetzungsrelevante epochale Fächer und die mögliche Versetzungs-Situation im Sommer 2021. Zensuren und bisher erbrachten Leistungen werden ebenfalls digital kommuniziert mit der Möglichkeit, individuelle Gesprächstermine und Nachfragen für Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern zu einzurichten. 

Grundsätzlich findet bis einschließlich Jahrgang zwölf Distanzlernen über die bewährten Module in IServ statt: Über Videokonferenzen und Sprechstunden mit reduzierter Personenanzahl, über das Aufgabenmodul oder auch Langzeitaufgaben, die per E-Mail vermittelt werden.

Auch wenn vieles praktikabel vorbereitet, auf die neuen Erfordernisse umgestellt ist und kommuniziert wurde bzw. wird, bleibt die Situation indessen unbefriedigend.

                           Eltern haben sich in den Weihnachtsferien mit Fragen und Sorgen an uns gewandt und baten um Überarbeitung der Regelungen
                           für das prognostizierte Szenario B – nichts davon spielt nunmehr im Szenario C eine Rolle.

                           Die Beschulung in digitaler Form ist eine Möglichkeit, Unterricht zu ersetzen, sie kann jedoch nicht soziales Lernen und das Arbeiten in Gruppen abbilden.

                           Viel Arbeitszeit ist für Dinge investiert worden, die nun nicht mehr notwendig oder sogar verboten sind, noch mehr Zeit muss für die neuerliche
                           Organisation aufgewendet werden.

                           Nicht immer war es möglich, alle Beteiligten zielführend und umgehend zu beteiligten, war die Schulleitung gezwungen, Entscheidungen
                           kurzfristig eigenständig zu treffen.

Zu diesen Misslichkeiten werden zum zweiten Halbjahr zusätzliche einschränkende Personalmaßnahmen hinzukommen, die kurzfristig umgesetzt werden müssen und wiederum zu Unruhe und Nachfragen führen werden.

Wir alle haben uns den Einstieg in das neue Kalenderjahr sicherlich anders vorgestellt, anders gewünscht und hätten ein wenig mehr Normalität verdient. Stattdessen werden auch unsere Lebensbedingungen schmerzlich weiter eingeschränkt mit Maßnahmen, die nicht leicht zu verstehen und einzuhalten sind. Andererseits hat das Geschehen rund um das Weihnachtsfest und um Silvester gezeigt, dass Menschen sehr wohl in der Lage sind, einschneidende Maßnahmen zu akzeptieren, wenn sie nachvollziehbar begründet sind und sich möglichst alle Betroffenen daran halten.

In diesem Sinne hoffen wir wieder einmal auf eine Besserung der Situation, damit nicht nur Unterricht in klassischer präsenter Form, sondern auch ein normales Alltagsleben möglich ist.

Ihr Michael Strohmeyer

 

Liebe Schulgemeinschaft,

pünktlich zur Weihnachtszeit wurden uns die neuen Niedersächsischen Hygienemaßnahmen für Schulen übermittelt, die wiederum schulintern angepasst und kommuniziert werden mussten. Bisher haben sich diese Konzepte weitestgehend als umsetzbar und funktional erwiesen. Das größte Problem bleibt wie bisher die Einhaltung der Abstandregelung, z.B. auf dem Pausenhof, außerhalb des Schulgeländes und auch in Bussen. Es wird sehr deutlich, dass sich alle nach Nähe und Kontakt sehnen und die Übertretungen dieser Gebote oftmals nicht mutwillig, sondern zufällig oder aus Unachtsamkeit geschehen.

Eines ist bei den diversen Regelungen, Erlassen, Rundverfügungen und Krisenstabssitzungen, die bei der Bewältigung der Pandemie helfen sollen, aber inzwischen zutage getreten: Egal, wie sinnvoll diese Regelugen zur Eindämmung der Pandemie auch erscheinen, dieser Dezember wird ein eher trauriger Monat. Treffen innerhalb der Familie sind erschwert worden, die Weihnachtsmärkte öffnen nicht, es wird zum ersten Mal seit Jahrzehnten keine Weihnachtsmusik des Gymnasiums geben!

Das schmerzt sehr und die Hoffnung auf ein „normales“ neues Jahr ist bestenfalls ein sehr kleines Trostpflaster.

Eigentlich wünschen sich alle in Schule Tätigen nur noch, unbeschadet und gesund die Weihnachtsferien zu erreichen. Bislang erscheint dies Aussicht nicht gänzlich unbegründet, auch wenn wir inzwischen auch einige Verdachtsfälle und sogar positiv Getestete zu verzeichnen haben. Bisher ist unser Hygienekonzept allerdings aufgegangen, war trotz aller Sorgen eine Ansteckung in der Schule vermeidbar.

Die Vorschläge aus der Politik, grundsätzlich in ein Wechselmodell überzugehen, Unterricht in Gaststätten zu erteilen oder Lüftungsanlagen anzuschaffen, waren allesamt gut gemeint, aber nicht praktikabel. Entweder fehlt das Geld oder die Zuständigkeit ist unklar, sind die gesetzlichen Grundlagen nicht gegeben oder die Vorschläge einfach praxisfern.

Bis heute streiten namhafte Virologen, ob die Schule ein Ansteckungsherd ist oder eher doch nicht. Unsere Erfahrungen decken sich in dieser Hinsicht mit der Überzeugung unseres Kultusministers, dass von den Schulen (bisher) kein erhöhtes Infektionsrisiko ausgeht.

Abseits dieser Diskussionen wurde dann doch erkannt, dass neben den „Kunden“ eigentlich auch die „Dienstleister“, die Lehrkräfte effektiv geschützt werden müssten. Es wurde die Idee geboren, für diese gefährdete Berufsgruppe, die einen immensen Teil der täglichen Betreuung der Kinder und Jugendlichen übernimmt, FFP 2-Masken anzuschaffen. Anfragen beim Schulträger und dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (bis 1.12.2020: Niedersächsische Landesschulbehörde) ergaben jedoch, dass sich niemand zuständig fühlt bzw. zurzeit keine Regelungen zur Anschaffung derselben existieren. Gleiches gilt für die in der Presse längst angekündigten „Lehrerlaptops“. Beim Distanzlernen sind diese unabdingbar, denn sie stellen ein verbindlich zu nutzendes Arbeitsgerät, eine conditio sine qua non dar. Bisher verwenden die Kolleginnen und Kollegen allerdings ihre Privatgeräte, die beim Einsatz in der Schule oder dem Transport dorthin z.B. nicht versichert sind. Nun sind wir sehr gespannt, was das neue Jahr in dieser Hinsicht ergeben wird, ob wir endlich nach den Weihnachtsferien ein wenig mehr Klarheit erwarten dürfen.

Trotz anfänglicher Widerstände hat sich unser Kultusminister doch überzeugen lassen, die Weihnachtsferien um zwei Tage nach vorne zu verlängern, um die Chance auf eine ansteckungsfreie Weihnacht zu vergrößern. Dies scheint angesichts der bisherigen Kenntnisse über das Virus schlüssig zu sein und erhöht zudem die Freude auf das Weihnachtsfest und die entsprechenden Vorbereitungen nicht unerheblich. Zwar wird diese Regelung nicht die Lehrerinnen und Lehrer betreffen, die entweder eine Notbetreuung sicherstellen oder aber von zu Hause aus arbeiten sollen, aber sie ist deutlich mehr als eine gutgemeinte Geste und wird auch entsprechend wahrgenommen.

Der zusätzliche Appell zur Kontaktvermeidung und die Begrenzung auf maximal zehn Personen zu Weihnachten sind in diesem Verbund sicherlich ein weiterer nachvollziehbarer Weg und verbunden mit der Erwartung, Wirkung zu entfalten und Infektionen zu vermeiden,

Diese Maßnahmen tun aber weh und werden oftmals nur schwerlich einzuhalten sein. Wenn die eigenen Kinder ihre Partner zu Weihnachten mitbringen wollen, die Großeltern oder Paten eingeladen werden sollen, man sich in der Nachbarschaft treffen möchte, sind schnell Grenzen erreicht, die dieses Weihnachtsfest und diese Ferien weniger glanzvoll erscheinen lassen.

Vielleicht wird diese Weihnacht nicht EIN Fest im großen Familienkreis, sondern es werden viele kleine, zulässige Treffen, bei denen das Infektionsrisiko insgesamt aber vielleicht auch nicht geringer ausfällt.

Ich wünsche uns allen nach dieser belastenden Zeit des Organisierens, Bangens, Ertragens und Hoffens,

dass es unserer Politik gelingt, Maßnahmen zur effektiven Eindämmung der Bedrohung zu finden und diese Maßnahmen angemessen zu kommunizieren,

dass wir unsere Verunsicherung und Ängstlichkeit, aber auch unangemessene Sorglosigkeit nicht zu ständigen Begleitern werden lassen, 

dass wir gemeinsam in beständigem Austausch und gegenseitigem Vertrauen unsere Schule weiterhin mit einer gehörigen Portion Optimismus und Freude gestalten und,

dass wir die angebrochene Adventszeit und den Jahreswechsel zur Besinnung und die Weihnachtsferien zur Erholung nutzen können!

Bleiben Sie gesund!

Ihr Michael Strohmeyer

 

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