Französisch, Latein oder Russisch ?

Vor dieser Frage stehen Sie und Ihr Kind, wenn im 2. Halbjahr der 5. Klasse die Wahl der zweiten Fremdsprache ansteht.
Neben den allgemein höheren Anforderungen unterscheidet sich das Gymnasium dadurch von den anderen Schulformen, dass alle Schüler/innen ab der 6.Klasse eine zweite Pflichtfremdsprache erlernen müssen. Diese zweite Fremdsprache ist das 4. Hauptfach.
In der 10. Klasse (G9) steht dann – nach ausführlicher Beratung durch die Schulleitung – die Entscheidung an, evtl. eine dritte Fremdsprache zusätzlich zu lernen oder auch die Fremdsprache zu wechseln, z.B. Latein zu beenden und mit Spanisch anzufangen.
Sie sehen, das Fremdsprachen-Angebot des Gymnasiums Alfeld ist groß und vielfältig.

  • Englisch ab Klasse 3,
  • Latein, Französisch oder Russisch ab Klasse 6,
  • Spanisch ab Klasse 11 (Angebot); evtl. auch Russisch/Neubeginn  und Latein/Neubeginn, wenn genügend Anmeldungen vorliegen

Dieses differenzierte Angebot von sechs Fremdsprachen ist reizvoll, macht aber die Sache nicht unbedingt einfacher.

Hinsichtlich der zweiten Fremdsprache ab Klasse 6  haben Sie und Ihre Tochter/Ihr Sohn sich vielleicht schon für eine entschieden, vielleicht sind Sie aber auch noch unschlüssig.
Wenig sinnvoll ist es, sich bei der Wahl der zweiten Fremdsprache an den Sprachkenntnissen der Eltern oder auch der Sprachwahl des Freundes oder der Freundin zu orientieren. Auch die in diesem Alter kaum bestimmbaren Studien- oder Berufspläne sollten für die Entscheidung nicht ausschlaggebend sein.
Gut beraten sind Sie in jedem Fall, wenn Sie sich an den folgenden Merkmalen orientieren und auch eine bereits getroffene Wahl noch einmal daran überprüfen.

Für die Wahl der zweiten Fremdsprache ist die individuelle Begabungsstruktur des einzelnen Kindes von entscheidender Bedeutung.
Die Frage, welche Sprache denn nun "leichter" und welche "schwerer" ist, lässt sich nicht generell beantworten. Es gibt viele Kinder, die in allen Sprachen gar keine, wenige oder auch gleich große Schwierigkeiten haben.
Für manche ist Latein "leichter" als Russisch bzw. Französisch, für andere hingegen stellt sich die Situation genau umgekehrt dar. Eine Rücksprache mit dem Englischlehrer der Grundschule kann hier wertvolle Aufschlüsse geben!

Ein Kind,

  • das Freude am Sprechen, das eine "flinke Zunge" hat,
  • dem das Nachahmen der fremdartigen Laute leicht fällt,
  • das sich einfühlen kann in eine fremde Sprache,

wird in der Regel Erfolg in Französisch oder Russisch haben. Denn: Hier geht es vor allem um die aktive mündliche und schriftliche Verständigung in der Fremdsprache.

Demgegenüber wird einem Kind,

  • das in Gesprächen eher zurückhaltend ist,
  • das mehr logisch-analytisch begabt ist,
  • das Freude an sorgfältiger Arbeit hat und
  • Geduld beim Verstehen und Übersetzen einer fremden Sprache aufbringen kann,

wahrscheinlich eher das Fach Latein liegen.

Zu berücksichtigen ist aber auch die Eigenart und der Bildungswert sowie die Bedeutung der jeweiligen Sprache in der heutigen und - soweit absehbar - der zukünftigen Arbeitswelt.
Allgemeine Informationen hierzu finden Sie im nebenstehenden Menü.
Zu einer persönlichen Beratung stehen wir Ihnen  jederzeit zur Verfügung.